Großer Bahnhof in Ulmen
Ungepflegt, so sieht es heutzutage aus, das Ulmener Bahnhofsgelände. Zugewachsene Gleise, kleine Bäume im Schotter und Vandalismusschäden prägen das heutige Bild des Bahnhofs Ulmen.
Doch noch vor wenigen Jahren sah es hier ganz anders aus und das damals top gepflegte Bahnhofsgelände in Ulmen platzte aus allen Nähten.
Anlass waren die Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung des für mehrere Millionen Euro umfangreich sanierten Streckenabschnitts Ulmen – Höchstberg – Laubach – Kaisersesch am 26. und 27. April 2008. Dieser Abschnitt befand sich bereits zu DB-Zeiten in einem überaus schlechten Zustand, was schließlich zur Einstellung des Güterverkehrs auf diesem Abschnitt führte.
Dank der auch heute noch vorhandenen umfangreichen Gleisanlagen konnten die zahlreichen Besucher sich nicht nur an den Pendelfahrten von Daun über Ulmen nach Kaisersesch, sondern auch an einer umfangreichen Fahrzeugschau erfreuen.
So präsentierten zahlreiche Unternehmen, wie die Aggerbahn, Brohltalbahn, CFL-Cargo, HGK, Hochwaldbahn, Mittelweserbahn und Vulkan-Eifel-Bahn eine große Auswahl historischer und moderner Fahrzeuge. Auch der damalige Betreiber des Abschnitts Andernach – Kaisersesch, die trans regio, war mit einem auf der Strecke eingesetzten modernen Triebwagen vor Ort.
Auch zahlreiche dampfbespannte Sonderzüge hatten an diesem Wochenende Ulmen als Ziel. So bot sich den Besuchern die Gelegenheit, sich die „Dampfrösser“ einmal aus der Nähe betrachten zu können und die Bekohlung live mitzuerleben. Ausnahmsweise erfolgte die An- und Abreise bei dieser Gelegenheit auch über den Bahnhof Kaisersesch, denn normalerweise blockiert die im Bahnhof installierte Gleissperre die Durchfahrt.
Das Bahnhofsfest in Ulmen ist ein gutes Beispiel dafür, welch‘ enorme Faszination von der Eisenbahn ausgeht und welche Chancen sich hier für den Tourismus bieten.
Es ist an der Zeit, das „Tor zur Stadt“ wieder zu öffnen und die Reaktivierung der Eifelquerbahn weiter voran zu treiben.