40 Millionen Euro für Rheinland-Pfalz: Stationsoffensive bringt 17 neue, barrierefreie Stationen

Rahmenvereinbarung unterzeichnet • Anbindung neuer Gemeinden und Stadtteile von Altrich bis Zweibrücken Süd an das Schienennetz • Über 5.200 Neukunden täglich erwartet

Rheinland-Pfalz bekommt 17 moderne und barrierefreie Verkehrsstationen: Das rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, die beiden Aufgabenträger Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) und Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV-Süd) sowie die Deutsche Bahn (DB) haben dafür gemeinsam die Rahmenvereinbarung zur Stationsoffensive unterzeichnet. Damit setzen die Partner ein klares Signal zur Stärkung der Schiene im Bundesland. Der Großteil der Gemeinden beziehungsweise Stadtteile wird mit der Stationsoffensive neu an das Schienennetz angebunden. Zwei der 17 Stationen ersetzen bestehende Bahnhöfe.

Insgesamt fließen im Rahmen der Stationsoffensive 40 Millionen Euro in die identifizierten Haltepunkte. 75 % der Kosten trägt das Land Rheinland-Pfalz, die DB übernimmt 25 % der Investitionssumme. Ziel der Stationsoffensive ist es, täglich über 5.200 Neukunden für den öffentlichen Personennahverkehr zu gewinnen. Der Neubau der 17 Stationen soll zum Großteil ab 2027 beginnen. Für die Station Zweibrücken-Rosengarten, für die bereits eine Plangenehmigung außerhalb der Stationsoffensive vorliegt, ist ein Baubeginn im kommenden Jahr vorgesehen. Weiterführende Untersuchungen zur Machbarkeit von sieben zusätzlichen Stationskandidaten finden derzeit noch statt. Hierzu gehören Bad Neuenahr Mitte, Kandel-West, Koblenz-Horchheimer Brücke, Koblenz-Verwaltungszentrum, Lohrsdorf, Trier Kaiserthermen und Trier Nord. Für den Neubau der Station Mainz-Schott haben die Partner vereinbart, im kommenden Jahr die ersten Planungen einzuleiten.

Die DB sucht mit der Stationsoffensive systematisch nach potentiellen neuen Stationen im Netz der Deutschen Bahn, die verkehrlich sinnvoll sind und wirtschaftlich betrieben werden können. Sie liegen zum Teil auf dem Land, aber auch in kleinen und mittelgroßen Städten. Die bundesweit identifizierten möglichen neuen Verkehrsstationen waren Grundlage für Gespräche mit dem Land, den Aufgabenträgern und den Zweckverbänden. Zentrale Kriterien bei der Auswahl waren die Anzahl der potenziellen Fahrgäste, technische und bauliche Fragen sowie sinnvolle Verknüpfungsmöglichkeiten mit den vorhandenen Fahrplänen.

Zitate
Dr. Volker Wissing, rheinland-pfälzischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau:
„Rheinland-Pfalz stärkt den Schienenverkehr und geht zusammen mit der Deutschen Bahn in die Offensive. Mit den 17 Haltepunkten der Stationsoffensive rückt die Bahn näher an Tausende Bürgerinnen und Bürger heran und wird für sie zu einer echten Mobilitätsalternative. Das gilt auch für das Projekt Mainz-Schott, das wir unabhängig von der Stationsoffensive als Einzelprojekt mit Bundesförderung umsetzen wollen. Hier werden wir im kommenden Jahr mit der Planung beginnen. Das Land investiert kontinuierlich in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, das Angebot für die Bürgerinnen und Bürger verbessert sich stetig.“

Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Rheinland-Pfalz und das Saarland:
„Von der Südpfalz bis zum Westerwald binden wir zukünftig noch mehr Menschen direkt an das Schienennetz in Deutschland an. Die neuen, zusätzlichen Stationen signalisieren ihnen: Das Land Rheinland-Pfalz und die Deutsche Bahn laden Euch ein, den ÖPNV zu nutzen; er ist nicht nur ökologisch das richtige Verkehrsmittel, sondern auch bequem zu erreichen, attraktiv und leistungsfähig. Wir sind sicher, dass die in neue Stationen investierten 40 Mio. Euro viele neue Fahrgäste ansprechen werden.“

Dr. Jürgen Pföhler, Verbandsvorsteher des SPNV-Nord:
„Die Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung für die Stationsoffensive begrüße ich sehr, da sie einen wichtigen Schritt für eine verbesserte Anbindung der Kommunen in Rheinland-Pfalz an den Nahverkehr auf der Schiene darstellt. Dabei freut mich besonders, dass dies auch den Neubau von einigen wichtigen Stationen in unserem Verbandsgebiet im Norden unseres Landes umfasst.“

Dr. Fritz Brechtel, Verbandsvorsteher ZSPNV-Süd:
„Mit der Stationsoffensive werden allein im Süden von Rheinland-Pfalz zehn neue Bahnstationen geschaffen. Wir bringen so die Schiene näher zu den Kunden und erleichtern das Umsteigen in die Züge des Rheinland-Pfalz-Taktes. Eine besondere Herausforderung ist dabei die geplante Station Mainz Schott: Diesen zentralen Umsteigepunkt zur besseren Verknüpfung des Regionalverkehrs rund um Mainz wollen wir zusätzlich zur Stationsoffensive realisieren und so der Schiene im Rhein-Main-Raum einen zusätzlichen Schub verleihen.“