Fachgespräch „Zukunft der Eifelquerbahn“ am 3. Juni 2019 im Forum Daun

Astrid Schmitt (SPD) lädt zum Fachgespräch

Leider sind bisher alle Bemühungen zur Reaktierung der Eifelquerbahn zwischen Kaisersesch und Gerolstein gescheitert. Inzwischen wurde seitens der Vulkan-Eifel-Bahn (VEB) und der DB Netz AG ein Verfahren zur „Übernahme der Infrastruktur durch Dritte“ nach §11 AEG (Stillegungsververfahren) eingeleitet. Nach heutigem Stand gibt es zwei Interessenten für die Strecke. Gleichzeitig will der Bund insbesondere zur Erreichung des Klimaschutzziels 2030 erhebliche zusätzliche Mittel in die Schieneninfrastruktur investieren. „Vor diesem Hintergrund hat der VDV (Verband der Verkehrsunternehmen e.V.) die Eifelquerbahn als ein besonders zu förderndes Projekt beim Bund gemeldet“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt.

Nach den Mehrheitsbeschlüssen der anliegenden Kreise und Verbandsgemeinden, die Trasse zu kaufen und einen Radweg zu bauen, sollen zukünftig statt Zügen Fahrräder auf der Eifelquerbahn rollen. Astrid Schmitt: „Dies wäre vor dem Hintergrund der aktuellen verkehrs- und klimapolitischen Debatten, auch mit Blick auf die kommenden Generationen, ein schwerwiegender Schritt. Auch der ländliche Raum sollte auf die Mobilitätswende vorbereitet sein. Die reaktivierte Eifelquerbahn könnte hier zu einer wichtigen Alternative für den Individual- und Schienengüterverkehr werden.

Daher lade ich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ganz herzlich zu einem Fachgespräch „Zukunft der Eifelquerbahn“ am

3. Juni 2019 um 19:00 Uhr in das Forum Daun, Leopoldstraße 4 in 54550 Daun ein.“

Im Mittelpunkt wird ein Impulsreferat von Dr. jur. Martin Henke, Geschäftsführer Eisenbahnverkehr im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV) zu „Perspektiven der Reaktivierung von Bahnstrecken“ stehen.

„Ich würde mich freuen, viele Bürgerinnen und Bürger bei der Veranstaltung zu diesem wichtigen Zukunftsthema für unsere Region begrüßen zu können“, so Astrid Schmitt.

Signal auf Fahrt stellen – Positive Impulse für die Eifelquerbahn nutzen

Eifelquerbahn e.V. nimmt offiziell die Arbeit auf

Gut einen Monat nach der erfolgreichen Gründungsversammlung kann der Eifelquerbahn e.V. offiziell seine Arbeit aufnehmen. Am Montag, den 20.05.2019 erfolgte durch das Amtsgericht Wittlich die Eintragung ins Vereinsregister; die Anerkennung als gemeinnütziger Verein erhielt der Verein bereits am 03.05.2019 durch das Finanzamt Wittlich. „Wir freuen uns sehr, dass alles so reibungslos funktioniert hat, hier hat sich die entsprechende Vorarbeit bezahlt gemacht“, so Eifelquerbahn e.V. Vorsitzender Jens Wießner.

Es gilt nun noch in den nächsten Tagen die letzten Formalitäten zu erledigen, danach gehen die Beitrittsunterlagen per Mail an die bereits mehr als 100 registrierten Interessenten und werden für alle anderen auf der Vereinshomepage (www.eifelquerbahn.com) veröffentlicht.

 

Eifelquerbahn bei Laubach

Erste Kontakte und Aktivitäten geplant

Die vergangenen Wochen wurden durch den Vereinsvorstand bereits intensiv dazu genutzt, um Kontakt zur örtlichen Politik aufzunehmen und die Planung der ersten Aktivitäten voranzutreiben. Dazu ging Anfang Mai ein Schreiben an die Landräte, die Landtagsabgeordneten und die Bürgermeister der Verbandsgemeinden, in denen der Verein sich und seine Pläne näher vorstellt sowie die Unterstützung bei den Bemühungen zur Reaktivierung der Eifelquerbahn anbietet. Hieraus haben sich bereits erste Gespräche in den Kommunen sowie in der Landespolitik ergeben.

Bereits weit fortgeschritten sind die Planungen zur ersten öffentlichen Veranstaltung, der Teilnahme des Eifelquerbahn e.V. an der 4. Auflage von „Daun spielt!“ am 16.06.2019 in Daun. Ab 11:30 Uhr ist der Verein mit einem Infostand vor Ort. Getreu dem Motto der Veranstaltung wird es am Stand auch eine Spielmöglichkeit für Jung und Alt geben.

 

Eifelquerbahn kurz vor Daun

Reaktivierung der Eifelquerbahn

Die hohe Bedeutung der Eifelquerbahn für die Region Vulkaneifel zeigen die zahlreichen weiteren Aktivitäten in den letzten Tagen und Wochen. So wird die Eifelquerbahn in einer gerade vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der „Allianz pro Schiene“ veröffentlichten Broschüre zur Reaktivierung im Schienenpersonenverkehr empfohlen. Hierbei wird der Abschnitt Kaisersesch – Ulmen mit der Priorität „dringlich“, sowie der Abschnitt „Ulmen – Gerolstein“ mit der Priorität „hoch“ eingestuft.

Hierzu gilt es auch, die veranschlagten Kosten zur Reaktivierung neu zu bewerten. Einige der im Rahmen der Reaktivierungsbemühungen erstellten Gutachten liegen dem Verein seit Kurzem vor. Diese legen nah, dass die bisher veranschlagten Kosten zur Reaktivierung im regulären SPNV, zumindest in wichtigen Teilbereichen, deutlich zu hoch angesetzt wurden.

Ein Fachgespräch zur „Zukunft der Eifelquerbahn“ findet am 03. Juni 2019 um 19:00 Uhr im Forum Daun statt. Im Mittelpunkt wird hierbei ein Vortrag von Dr. jur. Martin Henke, Geschäftsführer Eisenbahnverkehr im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. zur „Perspektive der Reaktivierung von Bahnstrecken“ stehen.

Die Schiene kommt zurück

Zunehmend werden Bahnstrecken reaktiviert | Vorschläge für weitere Verbindungen

Nach Jahrzehnten des Schrumpfens erlebt die Schieneninfrastruktur an mehr und mehr Orten in Deutschland ein Comeback. „Die Schiene kommt zurück in Regionen, die lange verwaist waren“, sagte am Montag in Berlin Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) über Reaktivierungen von Eisenbahnverbindungen in Deutschland. „Im Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung eine Verdopplung der Fahrgastzahlen vorgenommen. Wenn wir das erreichen wollen, müssen wir den langjährigen Rückzug der Schiene aus der Fläche stoppen und ihn an geeigneten Stellen rückgängig machen“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

Allianz pro Schiene und VDV stellen eine wachsende Bereitschaft für die Reaktivierung von Strecken im deutschen Schienennetz fest: „Zunehmend werden stillgelegte Verbindungen reaktiviert, weil die Bürger für ihre Fahrten und Unternehmen für ihre Gütertransporte den Eisenbahnverkehr wollen“, betonte Flege. „Eine von der Bundesregierung beauftragte Studie belegt zudem, dass die Reaktivierung von Schienenstrecken aus Umweltgründen sinnvoll ist“, so Wortmann weiter.

Netz schrumpft weiter – Handlungsbedarf bleibt hoch

Die beiden Bahnverbände weisen zudem darauf hin, dass es in den letzten Jahren bereits eine Reihe erfolgreicher Reaktivierungsbeispiele gab. „Für den Schienensektor machen die vielen gelungenen Reaktivierungen Mut für die Zukunft und Lust auf mehr“, so Flege. „Zahlreiche reaktivierte Verbindungen werden außerordentlich gut angenommen. Die beeindruckenden Erfolge zeigen, welch gute Zukunft die Eisenbahn in Deutschland mit dem nötigen politischen Willen hat.“ Als positive Beispiele nannte Flege Länder wie Niedersachsen, Hessen oder Baden-Württemberg, die auf Reaktivierungen zur Belebung des Schienenverkehrs setzten. „Einzelne Bundesländer schreiten voran und demonstrieren, dass Reaktivierungen den Schienenverkehr nach vorne bringen können. Dem müssen nun die noch zögerlichen Bundesländer folgen.“

Laut Deutschland-Karte der Allianz pro Schiene wurden zwischen 1994 und 2019 insgesamt 827 Kilometer an Verbindungen für den Personenverkehr und 359 Kilometer für den Güterverkehr wieder in Betrieb genommen. Allerdings wurden in diesem Zeitraum mit über 3.600 Kilometern deutlich mehr Strecken im Personenverkehr abbestellt als reaktiviert. Beim Güterverkehr fällt der Saldo ebenfalls klar negativ aus. Insgesamt hat das Schienennetz derzeit eine Streckenlänge von rund 38.500 km – im Bahnreform-Jahr 1994 waren es noch 44.600 km. „Dieser Schrumpfprozess muss endlich gestoppt werden“, forderte Flege.

Potenzial nutzen: Vorschläge für Reaktivierungen

„Die bereits erfolgreichen Reaktivierungen machen zwar Mut, aber der Handlungsbedarf bleibt gewaltig. Die gute Nachricht: das Potenzial für weitere Reaktivierungen ist groß“, erklärte Wortmann. Der VDV hat eine umfangreiche Liste mit Reaktivierungsvorschlägen erarbeitet. Insgesamt kommt der Branchenverband dabei auf 186 Strecken mit 3.072 km Länge. Auf einer entsprechenden Deutschland-Karte wird deutlich, dass nahezu überall in der Republik Reaktivierungspotenzial im Schienennetz vorhanden ist.

Reaktivierungen sind laut Wortmann ein besonders einfaches Instrument, um die Nachfrage nach mehr Schienenverkehr schnell zu erfüllen: „Im Einzelfall können unterschiedliche Gründe für einen solchen Vorschlag maßgeblich sein. Es kann z.B. um die Anbindung bisher nicht mehr erschlossener Mittel- und Unterzentren gehen, um die Schließung von Netzlücken zwischen solchen Zentren, aber auch um die Entlastung des Straßennetzes in überlasteten Ballungsräumen oder um die Schaffung von Umgehungsmöglichkeiten für störungsanfällige Eisenbahnknoten.“

Fahrgastzahlen und Gütertransporte steigen 

Dabei hat der VDV nicht nur Reaktivierungen von Schienenpersonennahverkehr, sondern auch solche für den Güterverkehr oder Personenfernverkehr untersucht. „Ich möchte ausdrücklich betonen, dass die Reaktivierung von Eisenbahnstrecken im Nahverkehr nicht gegen den Bus gerichtet ist. Und es gibt auch keine Bevorzugung von Personen- gegenüber Güterverkehr. Wir haben Reaktivierungsvorschläge abgelehnt, wenn damit attraktive Busverkehrssysteme gestört würden und der Gesamtnutzen für das System infrage stand“, so Wortmann.

Sowohl Allianz pro Schiene als auch VDV betonten, dass angesichts steigender Fahrgastzahlen und Gütertransporte das Schienennetz dauerhaft gesichert und ausbebaut werden muss. „Deutschland braucht dringend deutlich höhere Investitionen in die Eisenbahn-Infrastruktur, um mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen“, sagten Flege und Wortmann abschließend.

Pressemitteilung Allianz pro Schiene / VDV

Download “Broschüre VDV mit Karte der Reaktivierungsvorschlägen”

190520_VDVReaktivierung-von-Eisenbahnstrecken_Broschüre.pdf – 1190-mal heruntergeladen – 6,87 MB

Abstimmung über „Deutschlands schönsten Wanderweg“

Unweit des an der Eifelquerbahn gelegenen Bahnhof Ulmen thront über dem Ulmener Maar die Kreuzritterburg, Ausgangspunkt des Wanderwegs „Im Tal der wilden Endert“.

Die Fachzeitschrift Wandermagazin kürt jährlich „Deutschlands schönsten Wanderweg“ in den Kategorien „Tagestour“ und „Weitwanderweg“.

Der Wanderweg „Im Tal der wilden Endert“ ist in diesem Jahr als einer von 14 Kandidaten in der Kategorie „Tagestouren“ nominiert worden. Von Ulmen aus führt der Wanderweg vorbei am Kloster Martental und zahlreichen alten Mühlen hinab bis an die Mosel nach Cochem.

Wir als Verein unterstützen den Aufruf der Verbandsgemeinde Ulmen zur Stimmabgabe für die Wilde Endert. Wir würden uns freuen, wenn die Auszeichnung für den schönsten Wanderweg Deutschlands in diesem Jahr in die Vulkaneifel geht.

Die Stimmabgabe ist noch bis zum 30.06.2019 unter folgender Adresse möglich:

https://wandermagazin.de/wahlstudio

Neue Perspektiven für die Eifelquerbahn

Eifelquerbahn Verein gegründet – Eisenbahnunternehmen bekunden Interesse an der Strecke

Am Dienstag, den 16.04.2019 um 19:30 Uhr fand die Gründungsversammlung zum Eifelquerbahn e.V. statt. Nur wenige Meter vom Bahnhof Kaisersesch entfernt, dem aktuellen Endbahnhof der Eifelquerbahn, fanden sich die 34 Gründungsmitglieder zur Gründung des Eifelquerbahn e.V. zusammen. Dass die Eifelquerbahn eine große Bedeutung und Anziehungskraft weit über die Landkreise Vulkaneifel und Cochem-Zell hinaus besitzt, zeigt sich an den zahlreichen Teilnehmern. So kamen die Gründungsmitglieder nicht nur aus der Region und dem Land Rheinland-Pfalz, sondern darüber hinaus auch aus den angrenzenden Bundesländern. Auch erhielt der Verein bereits im Vorfeld der Gründung zahlreiche Angebote der Unterstützung aus dem gesamten Bundesgebiet.

 

Gestartet wurde die Initiative zur Gründung des Vereins vor einem Monat, am 16. März 2019 mit dem Start der Homepage und den ersten Posts auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen. Aufgrund der großen Resonanz auf die Initiative konnte bereits zwei Wochen später mit den Planungen zur Gründungsversammlung begonnen werden.

Das Vereinsziel, die Wiederinbetriebnahme der Eifelquerbahn, eröffnet der Region eine Vielzahl von Möglichkeiten. So zeigten die bis 2012 durchgeführten Freizeitverkehre wie mit einem interessant gestalteten Angebot der Tourismus von der Eifelquerbahn profitieren kann. Wie wichtig dies auch heute noch für die Region ist, zeigt das aktive Engagement des Verkehrsvereins Ulmen e.V. für den neu gegründeten  Verein. Auch die Kombination von Bahn + Rad bietet einen großen Vorteil, so beginnt im Bahnhof Daun einer der schönsten Radwege Deutschlands, der Maare-Mosel-Radweg, welcher über die Bahn für Touristen auf einfache und stressfreie Weise zu erreichen wäre.

Bahnsteig in Ulmen

In Zeiten, in denen das Thema Verkehrswende, getrieben durch Dieselskandal, immer mehr und längere Staus sowie den Weggang der Jugend aus den ländlichen Regionen eine immer größere Bedeutung gewinnt, ist eine funktionierende Infrastruktur abseits des Individualverkehrs von immenser Bedeutung für die Zukunft der Region. Über die Anbindung der Eifelquerbahn an Gerolstein und Andernach lassen sich die Großräume Trier, Koblenz oder Köln auch bequem über die Schiene erreichen. Mit einem abgestimmten Bus- und Bahnangebot kann die gesamte Region von einer durchgängig reaktivierten Eifelquerbahn profitieren. So können die umliegenden Dörfer durch ein optimiertes Busangebot direkt mit den beiden größten Bahnhöfen der Region, in Daun und Ulmen verknüpft werden.

Dass der Verein mit diesen Ansichten nicht alleine ist, zeigt das Interesse mehrerer Eisenbahnunternehmen an der Strecke. So haben im aktuellen Ausschreibungsverfahren mindestens zwei Eisenbahnunternehmen, die beide in Kontakt mit dem Verein stehen, ihr Interesse zur Übernahme der Infrastruktur gegenüber der DB Netz AG bekundet. Dies ist zum einem die Brohltal-Schmalspureisenbahn Betriebs-GmbH aus Brohl-Lützing, die mit dem Betrieb des „Vulkan-Expreß“ über eine mehr als 30-jährige Erfahrung in diesem Bereich verfügt. Zum anderen ist dies die Eifelbahn Verkehrs GmbH aus Linz. Sie ist seit gut 20 Jahren Betreiber der Kasbachtalbahn von Linz nach Kalenborn und hat erst Anfang April die Betriebsgenehmigung für die ersten Abschnitte der Brexbachtalbahn erhalten.

Bahnsteig in Daun

Als erstem Schritt hat der neue Verein geplant, die Öffentlichkeit rund um die aktuelle Situation der Eifelquerbahn und ihrer Perspektiven aufzuklären, um das Projekt gemeinsam mit möglichst vielen Unterstützern anzugehen. Hierzu werden u. a. Flyer und Plakate flächendeckend verteilt. Parallel dazu laufen die weiteren Vorbereitungen zu ersten Arbeiten an der Strecke, um zeitnah nach dem Übergang der Infrastruktur an einen neuen Betreiber z.B. mit dem Freischneiden der Gleise beginnen zu können.

Hinweis zu den aktuellen Pressemeldungen zum Thema Radweg

Aktuell sind fast täglich Meldungen aus den Landkreisen und Verbandsgemeinden in der Presse zu lesen, dass diese sich für den Kauf und Abbau der Eifelquerbahn sowie der Errichtung eines Radweges auf der Strecke aussprechen.

Hierbei wird häufig der Eindruck erweckt, dass mit den Beschlüssen die notwendigen Voraussetzungen für den Bau des Radweges bereits geschaffen wären.

Dies ist allerdings nicht der Fall. Für den Bau eines Radwegs wären folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

 
  • Es findet sich in dem aktuell laufenden Verfahren tatsächlich kein neuer Infrastrukturbetreiber und die Strecke wird formal stillgelegt.
  • Im Anschluss wird das sog. Entwidmungsverfahren erfolgreich durchgeführt, welches die Streckengrundstücke aus dem Eisenbahn-Fachplanungsrecht in die kommunale Planungshoheit überführt. Hierzu sind hohe Hürden zu überwinden, z.B. ist nachzuweisen, dass aktuell und zukünftig mit keinerlei Verkehrsbedürfnissen im Eisenbahnverkehr zu rechnen ist. Allein der gültige Reaktivierungsbeschluss für den SPNV steht dem bereits entgegen.
  • Ohne Entwidmung wäre theoretisch zwar auch ein Radwegebau möglich, die Kommunen riskieren aber jederzeit, dass sie die Strecke zwar gekauft, letztlich aber einem Bahnbetreiber zur Verfügung stellen müssen (vgl. Gerichtsentscheidungen rund um die Wiehltalbahn).
  • Die Kreise erhalten tatsächlich eine hohe Förderung und eine haushaltstechnische Genehmigung der ADD zum Bau des Radweges, die bislang für den Kauf der Strecke zur Eisenbahnbetriebszwecke stets versagt worden war.

 

Wie man sieht ist die die Lage auch nach den Kreistagsbeschlüssen nicht so eindeutig, wie dies vielfach dargestellt wird.

FREIE FAHRT FÜR DIE BREXBACHTALBAHN

Land erteilt Genehmigung – Verein und Betreiber hoch erfreut

Das Land Rheinland-Pfalz hat für die stillgelegte Brexbachtalbahn eine Betriebsgenehmigung für zunächst 25 Jahre erteilt. Damit ist der Weg frei, dass auf einer der schönsten Bahnstrecken Deutschlands in naher Zukunft wieder Züge verkehren. Betreiber und Verein zeigen sich hoch erfreut, dass die langjährigen Bemühungen nun von Erfolg gekrönt sind.

Bereits seit Jahren kämpft der Bendorfer Verein „Brexbachtalbahn e. V.“ unermüdlich für die Reaktivierung der Bahnstrecke von Engers über Bendorf, Grenzau/Höhr-Grenzhausen und Ransbach nach Siershahn. Als Betreiber konnte er die in Linz ansässige Eifelbahn Verkehrsgesellschaft mbH gewinnen, die als zugelassenes Unternehmen mehrere Bahninfrastrukturen in Deutschland betreibt, im Kreis Neuwied auch die Kasbachtalbahn von Linz nach Kalenborn mit rund 50.000 Fahrgästen pro Jahr. „Rechtlich betrachtet benötigen wir ein zugelassenes Eisenbahnunternehmen“, erklärt Adi Bongartz, Vorsitzender des Bendorfer Vereins. Diesen fand der Verein bereits vor Jahren in dem Linzer Unternehmen, das den Verein berät und unterstützt. 2009 konnte daraufhin ein erster Teilabschnitt zwischen Grenzau und Siershahn reaktiviert und durch den damaligen Minister Hering eröffnet werden. Diese Betriebskonzession war zunächst auf fünf Jahre befristet. Nach Ablauf der Konzession wurde diese zunächst nicht über das Jahr 2013 hinaus verlängert, weil der Verein einen politischen Konsens entlang der Gesamtstrecke anstrebte. „Der war jedoch nicht zu erzielen, weil die Strecke durch drei Landkreise und mehrere Städte und Gemeinden führt“, erklärt Geschäftsführer Jörg Seyffert. Zuletzt hatte sich die Stadt Bendorf gegen eine Reaktivierung gestellt.

Daraufhin entschloss sich der Verein, die Reaktivierung privat zu stemmen und Geschäftsführer Jörg Seyffert stellte im Dezember 2017 beim Ministerium in Mainz die notwendigen Anträge. Dort wurden die Anträge aber nicht bearbeitet und Seyffert sah sich gezwungen, Klage wegen Untätigkeit beim Verwaltungsgericht Koblenz einzureichen. Mit Erfolg: Die im vergangenen November geführte Gerichtsverhandlung führte dazu, dass das Land die Anträge bearbeitete und mit Seyffert wieder Gespräche geführt wurden.

Erste Streckenabschnitte zeitnah in Betrieb

„Wir sind glücklich, dass das Ministerium nun tätig geworden ist“, freut sich Adolf Bongartz. Das Ministerium setzte sich intensiv mit den Anträgen auseinander und kam zu dem Ergebnis, dass die Reaktivierung der Brexbachtalbahn in ersten Teilabschnitten vollzogen werden kann. Vereinsvorsitzender Bongartz: „Wir werden uns zunächst auf den Abschnitt von Siershahn nach Grenzau sowie auf den Streckenabschnitt von Grenzau nach Höhr-Grenzhausen konzentrieren. Diese Streckenabschnitte sind in einem hervorragenden Zustand und können zeitnah wieder dem Betrieb übergeben werden. Danach werden wir uns weiter dem unteren Abschnitt der Brexbachtalbahn widmen.“

Dort haben in Engers bereits die ersten Arbeiten begonnen. Von der DB Netz AG wurden Abstimmungsgespräche mit den beteiligten Planungs- und Ingenieurbüros geführt, um die Weichenanbindung an die Rheinschiene in Engers wiederherzustellen. Mittlerweile ist die Vermessung abgeschlossen und die Planungen schreiten voran, damit die noch vorhandene Weiche wieder ans Engerser Stellwerk angeschlossen werden kann.

Noch keine abschließende Entscheidung gibt es zum Verkehrskreisel in Bendorf, der vor Jahren über die Bahngleise gebaut wurde. Das Ministerium spricht derzeit mit dem Landesbetrieb Mobilität und der Stadt Bendorf, um hier eine Lösung zu finden. Denn damals hatte sich die Stadt Bendorf verpflichtet, die Kosten für die Sicherung und Veränderung des Verkehrskreisels zu übernehmen, wenn die Bahnstrecke wieder in Betrieb geht. „Aus dieser Entscheidung halten wir uns aber raus, denn diese Frage entscheidet allein die Stadt Bendorf im Benehmen mit dem Ministerium“, erklärt Geschäftsführer Jörg Seyffert und ergänzt: „Vor dem Hintergrund, die Landesgartenschau 2026 in Bendorf auszurichten, kommt die Reaktivierung der Brexbachtalbahn allerdings jetzt zum richtigen Zeitpunkt!“

Pressemitteilung Brexbachtalbahn e.V.

Unterstützung durch den Verkehrsverein Ulmen e.V.

 

Wir freuen uns sehr den Verkehrsverein Ulmen e.V. als aktiven Unterstützer unserer Bemühungen zum Erhalt der Eifelquerbahn gewinnen zu können. Schon früher engagierte sich der Verkehrsverein für die Eifelquerbahn und hat z.B. die Gäste, die Ulmen in den Sommermonaten mit dem Dampfzug besuchten, in Empfang genommen.

Mit der Verkehrsverein Ulmen erreichen wir so die Menschen die vom Erhalt der Eifelquerbahn direkt profitieren, die Einwohner Ulmens sowie die zahlreichen Touristen die Ulmen und seine herrliche Umgebung als Ausflugs- oder Reiseziel gewählt haben.

Unser aktueller Flyer liegt auch am kommenden Sonntag beim Ulmener Ostermarkt an vielen Marktständen aus. Darüber hinaus ist er auch über die Touristinfo und bei vielen Ulmener Gewerbetreibenden zu finden.

 

IBS unterstützt Bestrebungen zum Erhalt der Strecke Kaisersesch – Gerolstein

Die landschaftlich äußerst reizvolle Eifelquerbahn zwischen Kaisersesch, Ulmen, Daun und Gerolstein soll nach dem Willen der DB Netz AG stillgelegt werden. Gegen den endgültigen Verlust dieser bedeutenden Bahninfrastruktur regt sich nun Widerstand. Ein neuer Verein soll die Kräfte bündeln.

Aktuelle Entwicklungen

Bereits im siebten Jahr ruhen zur bevorstehenden Sommersaison 2019 die touristischen Freizeitverkehre mit Schienenbussen auf der die Eifel in Ost-West-Richtung durchziehenden Eifelquerbahn. Im Zweistundentakt konnten Ausflügler bis Ende 2012 im Anschluss an die RegionalBahnen aus Andernach und Mayen ab Kaisersesch die Vulkaneifel erkunden – ob zum Ulmener Maar, zum Mosel-Maare-Radweg bei Daun oder in die Brunnenstadt Gerolstein, die „roten Brummer“ erschlossen die Region zwischen Rhein und Kyll! Selbst die Reaktivierung des täglichen Nahverkehrs im Stundentakt war nach einem Beschluss des zuständigen Zweckverbands SPNV-Nord schon beschlossene Sache.

Gründung eines Vereins geplant

Um an die seinerzeitigen Erfolge anzuknüpfen und die nun drohende dauerhafte Stilllegung der Strecke abzuwenden, befindet sich aktuell ein neuer Verein in Gründung, mit der Absicht, einen neuen Streckenbetreiber ehrenamtlich bei der Herrichtung der Eifelquerbahn zur Wiederaufnahme des Bahnbetriebs zu unterstützen. Ziel ist der Erhalt der gesamten Strecke Kaisersesch – Gerolstein als verkehrlich bedeutende Eisenbahninfrastruktur sowie in einem ersten Schritt die Wiederinbetriebnahme des Teilstücks Kaisersesch – Ulmen (– Daun), auf dem die Infrastruktur in recht gutem Zustand ist.

Die Gründung des Vereins und die Werbung interessierter Mitglieder wird über die Internetseite www.eifelquerbahn.com organisiert und gebündelt. Interessierte haben dort die Möglichkeit, sich der Gruppierung anzuschließen und so ihren Beitrag zum Erhalt dieser einmaligen Strecke zu leisten!

Positivbeispiel: „Vulkan-Expreß“

Was ehrenamtliches Engagement bewegen kann, zeigt seit mehr als 40 Jahren die Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e. V.. (IBS) wenige Kilometer nördlich. Als die schmalspurige Brohltalbahn 1987 stillgelegt werden sollte, gründeten zukunftsgewandte Eisenbahnfreunde einen Verein, der die Brohltal-Eisenbahn GmbH anfangs beim Betrieb des „Vulkan-Expreß’“, in der Werkstatt und bei der Gleisinstandhaltung ehrenamtlich unterstützte und 1992 den Betrieb letztlich über eine eigene Betriebs-GmbH vollständig übernommen hat!

Das Erfolgsmodell „Vulkan-Expreß“ hat sich seither zu einem überregionalen Tourismusmagneten mit jährlich bis zu 80.000 Fahrgästen entwickelt! Mit fast täglichen Fahrten ist der kleine Zug heute aus dem touristischen Angebot der Vulkanregion Laacher See nicht mehr wegzudenken und bietet nicht zuletzt 21 Arbeitsplätze.

Im Wissen um den Wert und die Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements begleitet der Vorstand der IBS die Übernahmeverhandlungen verschiedener interessierter Infrastrukturunternehmen mit der DB Netz AG derzeit konstruktiv und unterstützend. Eine Aufgabe und Stilllegung dieser wichtigen und Netzwirkung entfaltenden letzten Verbindungsstrecke zwischen der linken Rheinstrecke und der Eifelstrecke Köln – Trier ist aus Sicht der IBS weder sinnvoll noch zeitgemäß. Wer einer Verkehrs- und Energiewende glaubwürdig das Wort reden möchte, kann nicht gleichzeitig den Abriss dieser Strecke befürworten und allen Ernstes einen Radweg fordern!

Pressemeldung Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e.V.

Unser Flyer ist da

Unser Flyer ist da – Ihr wollt uns unterstützen und habt ein eigenes Geschäft, einen guten Draht zum lokalen Einzelhandel oder sonstige Möglichkeit die Flyer im Raum Mayen, Kaisersesch, Ulmen, Daun oder Gerolstein an geeigneten Plätzen auszulegen. Dann meldet euch bei uns, wir freuen uns über eure Unterstützung um unsere Vereinspläne bekannter zu machen.

 

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